Symbolbild für "Inklusive Sprache im Wandel"

How-To: Gendern mit dem Doppelpunkt!?

Beim Thema „Gendern“ gibt es viele verschiedene Herangehensweisen und Möglichkeiten – nebem dem Doppelpunkt beispielsweise das „Binnen-I“, der Schrägstrich („/“), ein Sternchen („*“) und viele mehr. Die Fachhochschule Vorarlberg und wir als ÖH setzen seit geraumer Zeit jedoch einheitlich auf den Doppelpunkt („:“) und empfehlen diese Schreibweise. Warum das Ganze?

  • Das Binnen-I, der Schrägstrich oder die explizite Doppelnennung suggerieren bspw. lediglich zwei Geschlechter. Sprache schafft jedoch Wirklichkeit, also sollten auch ALLE angesprochen werden.
  • Die verschiedenen Formen sind unterschiedlich verbreitet und unheitlich im Einsatz. Der Sprachleitfaden und der Einsatz des Doppelpunkts soll die Frage des richtigen Genderns vereinfachen, einen Standard definieren und für alle zugänglich machen.
  • Der Doppelpunkt beeinflusst den Textfluss nur minimal und wird zudem auch von Screenreadern passend vorgelesen (das hilft Personen mit Sehbeeinträchtigung, gegenderte Texte ebenfalls ohne Probleme lesen zu können).
Wie wird der Doppelpunkt richtig eingesetzt?

Durch den Doppelpunkt können unterschiedliche Formen ganz einfach zusammengeführt werden:

Singular

der Student, die Studentin
der Mitarbeiter, die Mitarbeiterin
der Arzt, die Ärztin

der:die Student:in
der:die Mitarbeiter:in
der:die Ärzt:in

Plural

die Studenten
die Mitarbeiter
die Ärzte

die Student:innen
die Mitarbeiter:innen
die Ärzt:innen

Artikel & Pronomen

der:die Student:in
ein:eine Mitarbeiter:in
jener:jene Ärzt:in


oder ein:e Mitarbeiter:in
oder jene:r Ärzt:in

Durch den Einsatz des Doppelpunkts kommt es stellenweise zu Formen, die grammatikalisch oder auch aus Sicht der Rechtschreibung nicht optimal sind. Diese unregelmäßigen Formen können und sollen jedoch trotzdem verwendet werden!

Wenn Unklarheiten beim Verfassen eines Textes auftreten, ist das kein negativer Aspekt, sondern weist darauf hin, dass man sich aktiv mit dem Thema befasst und sich entsprechend Gedanken darüber macht. Und wie in den meisten Fällen gilt auch hier „Lerning by doing“.

Wenn ihr euch noch weiter über das Thema informieren möchtet, könnt ihr einen Blick in den Sprachleitfaden des Queerreferats werfen, der am Ende des Blogbeitrags verlinkt ist.

Gerne könnt ihr uns auch jederzeit via E-Mail (oeh-queer@fhv.at) erreichen – wir helfen euch bei Fragen oder Problem weiter.

Liebe Grüße,
Laura Stotter, Sachbearbeiterin im Queerreferat

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